Am 14.10.2021 wurde im Zuge der wöchentlichen Donnerstagsübung der Einsatz und das taktische Vorgehen eines Fahrzeugbrandes im Hieflertunnel beübt.
Zweimal im Jahr, im Zuge der Tunnelreinigung, ist es für die Freiwillige Feuerwehr Golling möglich eine Tunnelübung durchzuführen. An dieser Übung nahmen zusätzlich die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Kuchl sowie als Übungsbeobachter die Freiwillige Feuerwehr Hallein teil. Der Fokus wurde speziell auf die taktische Vorgehensweise gelegt, welche in einer neu gegründeten Arbeitsgruppe "Tunneleinsatz" ausgearbeitet wurde. Seit letzten Jahr gibt es auch einen speziellen Tunneleinsatz Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule Salzburg.
Als Übungsszenario wurde ein Lkw Brand im Hieflertunnel Fahrtrichtung Villach angenommen. Alle Kräfte mussten unter schwerem Atemschutz in den Tunnel einfahren, um sich vor den giftigen Rauchgasen zu schützen. Die Feuerwehr Golling fuhr mit Voraus- und Tank1-Golling als erstes in den Tunnel ein. Im ersten Schritt wurde vom Einsatzleiter und seinem Melder die Lage erkundet und eine Meldung an die Einsatzleitung, welche am Tunnelportal stationiert war, abgegeben. Die Mannschaft des Tanklöschfahrzeuges bereitete den Löschangriff vor und die Wasserversorgung über den Hydranten im Bereich des Fluchtstollens auf. Die Kräfte von der Feuerwehr Kuchl wurden, wie im Ernstfall nach der Lagebeurteilung nachalarmiert und fuhren kurz danach in den Tunnel ein. Die Mannschaft von Kuchl bauten ebenfalls zwei Löschangriffe auf und begannen mit dem Löschen des verunfallten Lkws.
Im Tunneleinsatz gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten. Selbstschutz der gesamten Mannschaft und Orientierung an der Einsatzstelle gehören zu den Wichtigsten. Zur Orientierung wird mit unterschiedlichen Beleuchtungsmittel und Farben gearbeitet, um schnell einen Überblick zu bekommen und keine unnützen Wege gegangen werden müssen.
Dieses Übungsszenario war ein Ausschnitt aus einem Brandeinsatz im Tunnel, im Ernstfall und je nach Lage werden mehrere Einsatzkräfte beteiligt sein und auch beide Tunnelröhren für den Verkehr gesperrt sein. Somit sind Fluchtwege frei und für Einsatzkräfte wird es möglich auch durch Querstollen effizient zum Einsatzort zu gelangen.
Für alle Beteiligten war diese Übung ein voller Erfolg und ein weiterer Schritt, um für Einsätze im Tunnel gerüstet zu sein.
